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Rhein-Neckar-Zeitung vom 13.03.2017

Von Steffen Blatt

klaus plate

Klaus Plate. Foto: Philipp Rothe

Heidelberg-Emmertsgrund. Klaus Plate war ein gefragter Mann beim

Jahresempfang des Stadtteilvereins Emmertsgrund. Nach dem offiziellen Teil war der ehemalige Geschäftsführer des Technologieparks im Neuenheimer Feld umringt von Gesprächspartnern. Der Grund: Plate hatte zuvor die Pläne für den „Langen Manfred“ vorgestellt, die ehemalige MLP-Zentrale am Forum 7. Die RNZ beantwortet die wichtigsten Fragen.

 

> Wem gehört der „Lange Manfred“? Im Oktober 2016 hatte MLP das 18-stöckige Hochhaus an die chinesische Firmengruppe China Energy Bay Group verkauft. Dahinter steht der Geschäftsmann Sompo Chou, der vielfältige Verbindungen nach Heidelberg hat. Unter anderem ist er Vorsitzender des „Heidelberg Club International“ in Peking.

> Was wird mit dem Gebäude geplant? Das Hochhaus, das seinen Spitznamen nach MLP-Mitgründer Manfred Lautenschläger bekommen hat, soll „Keimzelle“ eines deutsch-chinesischen Technologieparks werden, der auf den Patton Barracks in Kirchheim geplant ist. Weil es noch eine Weile dauert, bis dort Gebäude zur Verfügung stehen, will man Interessenten im „Langen Manfred“ schon Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Die Entwicklung wird gesteuert von der „Sino German Hi Tech Park Holding GmbH“, die ihren Sitz in Heidelberg hat. Deren Vorstandvorsitzender ist Klaus Plate, der seit Jahrzehnten Kontakte nach China pflegt und 16 Jahre lang den Heidelberger Technologiepark im Neuenheimer Feld führte.

> Wie wird das Gebäude genutzt? Es wird wie zu MLP-Zeiten bei einer Büronutzung bleiben. Derzeit überlegt die Holding, wie die Räume, die einst für die Nutzung durch nur eine Firma konzipiert waren, umgebaut werden können – in einem Rutsch oder nach und nach. Plate ist mit seinen bisher sechs Mitarbeitern kürzlich in provisorische Büros im Erdgeschoss eingezogen. Für ihn schließt sich ein Kreis: Denn als er 1973 als Jurist ins Rechtsamt der Stadt kam, war er für die baurechtliche Begleitung des Emmertsgrund-Projektes zuständig. Das Gebäude soll auch einen neuen Namen bekommen: „Tech Tower“. Plate weiß aber auch: „Die Bezeichnung ,Langer Manfred’ wird uns noch lange erhalten bleiben.“

> Wird es ein öffentliches Café oder Restaurant im obersten Stockwerk geben? Als Plate diesen Vorschlag des Stadtteilvereins erwähnte, brandete Applaus auf. Doch er musste bremsen: „Das ist technisch nicht möglich.“ Jedoch deutete er an, dass auf dem Gelände am Forum 7 weitere Gebäude entstehen sollen, Baurecht gibt es für das Areal. „Wir werden dort noch etwas machen, und da gehört natürlich auch ein Restaurant dazu“, so Plate. Auch Einrichtungen wie ein Fitnessstudio seien denkbar.

> Wer soll sich im Technologiepark ansiedeln? Für die Startphase gibt es zwei Partner: Der „Zhongguancun Hi Tech Park“ in Peking ist ein riesiges Konglomerat mit 30 Hochschulen sowie 20.000 Unternehmen, bei denen über 300.000 Menschen arbeiten. Er wird auch als „Chinas Silicon Valley“ bezeichnet. Im selben Bezirk liegt auch der „Science Park“ der Tsinghua-Universität, die neben der Peking-Universität die führende Hochschule des Landes ist. Der Fokus des Technologieparks in den Patton Barracks liegt auf IT, man will chinesische Unternehmen anlocken, die sich mit Forschung- und Entwicklungsabteilungen in Europa ansiedeln möchten. Die Holding hat dort Bedarf für fünf Gebäude angemeldet.